Wie ich mit der Imkerei begonnen habe, habe ich mich wie ein ‚Schneekönig‘ über meinen ersten, eigenen Honig gefreut. Mit zunehmender Erfahrung und Erweiterung der Bienenstöcke erntet man jedoch immer mehr Honig. Man erhält nun so viel Honig, dass man diesen gar nicht mehr an Verwandte und Bekannte verschenken, bzw. an Nachbarn verkaufen kann.
Dies ist dann der Zeitpunkt, an welchem man sich überlegen sollte, wo könnte ich meinen Honig verkaufen. Hast du dann einen Verkaufsplatz gefunden, dann wirst du feststellen, dass nur der Honig auf dem Verkaufstisch zu wenig ist und du beginnst ‚Sortenhonige‘ und weitere ‚Bienenprodukte‘ herzustellen.
Alles was du dazu brauchst, befindet sich in deinen Bienenstöcken.
HONIGE
Von meinen festen ‚Bienenstandorten‘, welche sich in Wien und Umgebung befunden haben, habe ich ‚Blütenhonig‘ erhalten. Was man nicht glauben würde ist, dass dieser ‚Städtische Honig‘ qualitativ besser als anderer ist. Der Grund dafür ist das ‚Vielfältige Trachtangebot‘ und dadurch bedingt auch eine ‚Lange Trachtzeit‘ in Wien.
Für die ‚Sortenhonige‘ bin ich mit einem Teil meiner Bienenstöcke ‚gewandert‘. So habe ich auch ‚Raps-, Akazien- und Waldhonig‘ geerntet.
Die ‚verdeckelten Honigwaben‘ werden in den Schleuderraum gebracht – entdeckelt – und in einer ‚Honigschleuder‘ ausgeschleudert. Ein ‚Doppelsieb‘ hält die Wachsteilchen zurück. Die Lagerung erfolgt in ‚Edelstahl Hobbocks‘. Je nach Bedarf wird sodann in Gläser abgefüllt. Ganz wichtig ist eine ‚Gesetzeskonforme Etikettierung‘ der Honiggläser.
Rasch kristallisierende Honige (Raps, Sonnenblume) sollte man auf jeden Fall zu ‚Cremehonig‘ rühren. Dafür gibt es spezielle Rührgeräte.
Blütenpollen
Vor den ‚Fluglöchern‘ der Bienenstöcke werden sogenannte ‚Pollenfallen‘ angebracht. Kommen die Bienen zurück in den Bienenstock, so werden die ‚Pollenhöschen‘ von ihren Beinchen abgestreift. Der ‚Blütenpollen‘ wird in einer Lade gesammelt und sofort bei 35° bis 40° getrocknet. Nach dem Trocknen nochmals auf eventuelle ‚Fremdkörper‘ überprüfen. Abfüllen in Gläser und dunkel, kühl lagern..
Propolis
Die ‚Propolis‘, auch als ‚Kittharz der Bienen‘ bekannt, wird von ‚Propolissammlerinnen‘ von den Knospen mancher Laubbäume gesammelt. Damit füllen die Bienen die Ritzen im Bienenstock aus, damit keine Krankheiten in den Bienenstock eindringen können. Der Imker nützt dies aus und legt im Bienenstock ein Kunststoffgitter auf die Rähmchen. Die Bienen verschmieren auch dieses. Das Kunstoffgitter nimmt man sodann aus dem Bienenstock heraus. Legt es einige Zeit in den Kühlschrank. Nimmt es wieder heraus und rubbelt das Gitter ab. Reinigen und mahlen. Dies ist dann der Ausgangsstoff für die ‚Propolislösung‘ und die ‚Propoliscreme‘.
Bilder – GEWINNUNG:
Bilder – VERARBEITUNG:
Bienenwachs
Jetzt heißt es aufpassen, dass ich nicht in extenso über dieses Produkt schreibe … auf deutsch gesagt, dass ich mich nicht verzettel. Dies ist nämlich mein ‚Lieblingsprodukt‘, mit welchem ich mich sehr intensiv beschäftigt habe.
In aller Kürze dazu:
Mit Beginn deiner Imkerei musst du Wachs zukaufen. Ziel muss es jedoch sein, so rasch als möglich deinen eigenen ‚Wachskreislauf‘ aufzubauen. Nur so ist garantiert, dass man keine Krankheiten über das Wachs in die Bienenstöcke einschleppt. Ziel ist ein ‚Dreijähriger Wabenumtrieb‘.Aus dem ‚Entdeckelungswachs‘ und den ‚Drohnenwaben‘ werden die ‚Mittelwände‘ für die Bienenstöcke gefertigt. Aus den ‚Altwaben‘ entstehen ‚Bienenwachsprodukte‘ für den Verkauf (Kerzen, etc.).
Schlusswort aus meinem ‚Bienenwachsvortrag‘:
Herstellung der Mittelwände:
Vermerk:
Kerzen kann man aus flüssigem Bienenwachs GIESSEN oder ZIEHEN, desweiteren aus Mittelwänden DREHEN.
GEDREHTE Mittelwandkerzen:
Kerzen werden GEGOSSEN (und bemalt):
Kerzen von ‚Imker Willi‘:
Für nachfolgende Kerzen/Wachsprodukte habe ich die ‚Kautschuk-Gießformen‘ selbst hergestellt. Diese Kerzen/Wachsprodukte waren nur bei mir erhältlich.
